Wappenscheibe

Wappenscheibe aus dem 17. Jahrhundert, rechts Detailaufnahme der Ligatur HVF

Eine Wappenscheibe aus dem 17. Jahrhundert

1643 liess Urs Gibelin, Hauptmann, Mitglied des Rats und Inspektor des Zeughauses eine Wappenscheibe erstellen. Er beauftragte - vermutlich - niemand geringeren damit, als Hans Ulrich Fisch I. (1583-1647), einen der damals bedeutendsten Glasmaler der Region. Rechts unten sind in Ligatur die Buchstaben «HVF» zu sehen. Diese Signatur verwendete zwar auch sein Sohn, der ebenfalls als Glasmaler tätig war – aufgrund der hohen malerischen Qualität ist die Scheibe aber eher ersterem zuzuordnen.

Auf der Scheibe ist mittig das Familienwappen der Gibelin zu sehen: ein silbernes Hauszeichen über einem Dreiberg. Zudem sind die Wappen der drei Ehefrauen von Urs Gibelin gemalt – so direkt neben seinem Wappen das seiner dritten Frau, Euphrosina Hold, mit der er seit 1642 verheiratet war. Unten links findet sich das Wappen seiner ersten Frau Anna Schwarz (drei Köpfe vor blauem Hintergrund über Dreiberg, rechts oben Mond), die 1629 verstorben war. Und unten rechts dasjenige seiner zweiten, 1642 verstorbenen Ehefrau Katharina von Arx (geteilt, blau und gold, an Teilung drei halbe Lilien in gewechselten Farben).