Nagant Revolver
Konstruktiv interessant, aber bei der Einführung schon veraltet:
Der Nagant Revolver
Beim hier vorgestellten russischen Nagant-Revolver, im Jahr 1932 durch den sowjetischen Waffenhersteller Thula hergestellt, handelt es sich um eine interessante Faustfeuerwaffe. Durch die Verwendung von besonderer Munition und eines speziellen Mechanismus ist der Revolver gasdicht, d. h. es treten keine Gase aus dem Spalt zwischen dem Lauf und der Trommel aus. Die Gasdichtigkeit führt zu einer begrenzt höheren Geschossgeschwindigkeit. Obwohl das System bereits in der Zarenzeit Ende des 19. Jh. beim russischen Militär eingeführt wurde, verblieb dieser Revolver mit Unterbrüchen bis zur Mitte des 2. Weltkrieges in Produktion.
Im Vergleich zu amerikanischen und britischen Dienstrevolvern war der Nagant-Revolver technisch veraltet. Die Trommel liess sich nicht ausschwenken, was das Laden und Entladen erschwerte. Jedoch war diese Waffe bei den sowjetischen Soldaten sehr beliebt. Sie liess
sich einfach zerlegen und reinigen, war widerstandsfähig und zuverlässig im Einsatz. Nach und nach wurde der Nagant-Revolver durch die 1933 eingeführte Selbstladepistole Tokarew TT-33 ersetzt.